Nachrichten

Arthouse-Charts: Der lange Januar
(20.01.2025)

Eine weitere Januarwoche geht ins Land, ohne den Arthouse-Charts einen großen Umbruch zu bescheren. Stattdessen feiert der französische DIE LEISEN UND DIE GROßEN TÖNE einen ununterbrochenen Monat auf der Spitzenposition und verteidigt sie, wenn auch knapp, vor dem höchsten Neueinsteiger A REAL PAIN, einer gut ausbalancierten, US-amerikanischen Dramödie über die Aufarbeitung der Familiengeschichte durch das Grauen des Holocaust. Ebenfalls neu ist das Gerichtsdrama JUROR #2, die womöglich letzte Regiearbeit des 94 Jahre alten Clint Eastwood.

AG Verleih zeichnet Edith und Karin Kleibel aus
(19.01.2025)

Die AG Verleih wird in diesem Jahr im Rahmen der 75. Berlinale die Presseagentinnen Edith und Karin Kleibel von Media Office Presse mit dem Ehrenpreis der unabhängigen Filmverleihe auszeichnen.

Fortsetzung und Neugestaltung der Leitungsebene von VISION KINO
(14.01.2025)

Leopold Grün hat seinen Geschäftsführervertrag bei der VISION KINO, dem Netzwerk für Film und Medienkompetenz, um weitere fünf Jahre verlängert und gleichzeitig wird in der Führungsstruktur im 20. Jahr des Bestehens von VISION KINO eine Neuausrichtung sichtbar: Ab Januar 2025 wird Farnaz Sassanzadeh als leitende Angestellte für Projekte und Personal bei VISION KINO die Führungsebene stärken

Arthouse-Charts: Venedig via Amerika
(13.01.2025)

Am vergangenen zweiten Januarwochenende wurden die zehn höchsten Platzierungen, ausgenommen zwei Familienfilme, allesamt von Arthouse-Filmen besetzt. Trotzdem müssen die Charts der Woche ohne einen starken Neueinsteiger auskommen, die drei Spitzenplätze werden von Filmen in ihrer zweiten, dritten oder sogar achten Woche bevölkert. Der stärkste Neueinsteiger ist Tim Fehlbaums SEPTEMBER 5, der nach seiner Premiere in Venedig zahlreiche Festivals in den Staaten besuchte und auf dem Weg großflächiges Lob mitnahm. Weniger düster als das Dokudrama über die Münchner Olympiade 1972 kommt WE LIVE IN TIME daher, die melodramatische Liebesgeschichte windet sich durch mehrere Jahrzehnte und verzückt dabei ihr Publikum.

Arthouse-Charts 2024: Wachstum gegen den Markttrend
(13.01.2025)

Die AG Kino - Gilde hat die Arthouse-Charts 2024 vorgestellt. Mit +3,1% gegenüber dem Jahr 2023 verzeichnen die deutschen Programmkinos gegen den Markttrend erfreuliche Zuwächse. Mit seinem erschütternden Drama THE ZONE OF INTEREST führt Jonathan Glazer die Arthouse-Charts 2024 an. Das 2024 mit dem Oscar für den Besten Internationalen Film ausgezeichnete Meisterwerk mit Sandra Hüller und Christian Friedel in den Hauptrollen hatte bereits beim Filmfestival in Cannes 2023 für Aufsehen gesorgt und entwickelte sich nun auch in den deutschen Arthousekinos zu einem außergewöhnlichen Publikumserfolg. Knapp dahinter folgt auf dem zweiten Platz der gefeierte Sieger des Venedig-Filmfestivals, POOR THINGS, während DUNE: PART TWO die Top 3 komplettiert.

Arthouse-Charts: Jahresstart zwischen Liebe und Verderben
(06.01.2025)

Im Taumel des Jahresbeginns fand eine Vielzahl deutscher Kinobesucher*innen Zuflucht in den Arthouse-Sälen und sorgt für einen starken Auftakt. Der französische DIE LEISEN UND DIE GROßEN TÖNE konnte seine Krone ins neue Jahr retten, dicht gefolgt jedoch von dem gegensätzlichen NOSFERATU - DER UNTOTE, einer US-amerikanischen Neuauflage des monumentalen deutschen Horrorklassikers. Eine andere Art von Horror, den einer unerfüllten Liebe, erfährt auch Daniel Craig in Luca Guadagninos Burroughs-Verfilmung QUEER, der ebenso seinen Auftakt in den deutschen Arthouse-Charts macht.

EMILIA PÉREZ holt 4 Golden Globes
(06.01.2025)

Sie gelten als Stimmungstest für die Oscars. Von daher steht Jacques Audiards gefeierter Cannes-Beitrag EMILIA PÉREZ offensichtlich hoch im Kurs, denn mit 4 Auszeichnungen war er bei den Kinofilmen der Gewinner bei den diesjährigen Golden Globes, die vergangene Nacht verliehen wurden.

Arthouse-Charts: Versöhnliches Ende
(30.12.2024)

Am Wochenende zwischen den Jahren findet das Kinojahr 2024 sein Ende. Dabei waren es zwei weihnachtliche Neustarts, die sowohl dem deutschen Arthouse-Publikum als auch den Kinobetreiber*innen zu einem guten Jahresausklang verhalfen: An der Spitze der Charts steigt der französische DIE LEISEN UND DIE GROẞEN TÖNE ein, eine französische Dramödie, die sich zwischen musikalischem Treiben und ungewöhnlicher Familiengeschichte aufhält. Ebenfalls neu ist Mohammad Rasoulofs DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS, der beinahe die ganze Welt der Filmfestivals bereiste und sogar einen Gilde-Filmpreis einsammelte, bevor er nun als letzter Arthouse-Paukenschlag des Jahres die deutsche Kinolandschaft erreicht.

Arthouse-Charts: Der bunte Teller
(23.12.2024)

Während sich die Besucherzahlen der Arthouse-Kinos am letzten Adventswochenende im Mittelfeld aufhalten, freuen wir uns immerhin über ein Quartett an Neustarts, die uns über die Feiertage bringen. An der Spitze wird KONKLAVE nach vier Wochen von Sönke Wortmanns DER SPITZNAME abgelöst, dem mittlerweile dritten Teil von Wortmanns Komödien. Im Geiste verwandt ist der französische ES LIEGT AN DIR, CHÉRI mit Charlotte Gainsbourg, der ebenfalls eine Familie ins Rampenlicht stellt. Im Geiste entfernt sind die übrigen zwei Neuzugänge, die wir ebenfalls begrüßen: FREUD - JENSEITS DES GLAUBENS mit Anthony Hopkins in der Rolle des berühmten Arztes und ALL WE IMAGINE AS LIGHT von Payal Kapadia, der fast überall auf der Welt Festivalpublikum und Kritik restlos begeisterte.

Neues FFG verabschiedet – AG Kino mahnt: „Kinos dürfen nicht vergessen werden!“
(19.12.2024)

Nach zähem Hin und Her wurde heute im Bundestag das neue Filmförderungsgesetz (FFG) beschlossen. Damit ist eine Säule der Filmförderreform errichtet. Doch vor allem für die Kinos bleiben viele Fragen offen. Die AG Kino - Gilde sieht daher weiterhin dringenden Handlungsbedarf und fordert substanzielle Nachbesserungen im weiteren Reformprozess.

Film- und Kinoberichterstattung in den Medien droht Marginalisierung
(18.12.2024)

Bereits seit Jahren beobachten Filmliebhaber und Kinobetreibende einen Rückgang qualitativ hochwertiger Filmbesprechungen in den Medien. Nun will auch die Süddeutsche Zeitung ihre "Filmseite" einstellen. Angesichts der Tatsache, dass es in einer modernen Medienwelt eher mehr als weniger Orientierung braucht, ist dies eine ungute Entwicklung.

Arthouse-Charts: Einwechslung im Mittelfeld
(16.12.2024)

Das Weihnachtsfest steht unmittelbar bevor und der große Arthouse-Wurf bleibt dem deutschen Publikum neben Repertoire-Filmen zum Fest und familienfreundlichem Kino verwehrt.So zeigt sich auf den ersten drei Plätzen keinerlei Änderung und KONKLAVE bleibt der Spitzenreiter der Adventszeit. Dahinter steigt Robert Zemeckis’ rührseliges Stil-Experiment HERE ein, der den Regisseur mit den Stars seines 90er-Klassikers FORREST GUMP wiedervereint. Aus dem fernen Osten begrüßen wir außerdem BLACK DOG - WEGGEFÄHRTEN. Die Geschichte über eine Freundschaft zwischen einem menschlichen und einem tierischen Außenseiter gewann zuletzt in Cannes den Preis der Un Certain Regard-Sektion.